Freitag, 24. August 2018

Japan - Mount Fuji


Nachdem ich wusste, dass ein Kollege von mir auf den höchsten Berg Japans gehen wird, organisierte ich meinen Dienst entsprechend um und hatte so die Chance mitzukommen. 

Nach wenig Schlaf machen wir uns am späten Nachmittag auf den Weg zum Mount Fuji. Es ist gerade die Obon-Woche. Während dieser Ferienwoche im August ist der Ansturm von Wanderern auf den Mount Fuji am grössten. 



Nach einigen Stunden Anreise starten wir an der Mount Fuji 5th Station gegen 22.30Uhr unseren "Spaziergang" auf dem Yoshida-Trail von 2300 auf 3700 Metern. 
Anfangs geht es sogar noch ein kleines Stück bergab. Wir sind mit Stirnlampen ausgerüstet, so können wir uns relativ gut unseren Weg durch die Nacht bahnen. 
Aus der Luft konnte ich den majestätischen Vulkan schon mehrmals bewundern - die Wanderung ist jedoch alles andere als idyllisch. Der Weg ist recht steinig und steil. Da ich im Vergleich zu meinen Kollegen nicht im Gebirge zur Welt kam ... sondern viel mehr im Flachland, dass sich an die Endmoränenlandschaft der Alpen anschliesst, ist diese Wanderung für mich eine Herausforderung. 
Es ist dunkel, meine Stirnlampe weist mir den Weg, ich bin froh um meine guten Wanderschuhe - einige japanischen Wanderer laufen in einfachen Turnschuhen, Flipflops oder einer sogar in Socken auf den Berg. Wir passieren immer wieder Berghütten. 



Einmal machen wir eine etwas längere Pause und essen eine Nudelsuppe.
Mit der Höhe wird es immer kälter und der Wind frischt auf. 
Eigentlich sind wir zeitlich sehr gut im Plan und wollen nicht allzu früh vor Sonnenaufgang oben ankommen, da es oben kalt ist. 
Leider kommen wir in den letzten 200 Höhenmetern in einen Stau, da viele Wanderer auf den oberen Berghütten übernachtet haben und kurz vor Sonnenaufgang zur letzten Etappe starten. Wir stehen quasi für jeden einzelnen Schritt zwischen Touristen aus aller Welt und vielen Einheimischen an. 


Schliesslich schaffen wir es das Ziel noch in der Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang zu erreichen und sind super glücklich.








Nach einer kleinen Pause geht es wieder bergab über den Gotemba-Trail. 



Anfangs führt der Weg über vulkanisches Gestein, später geht es über ein "Sandfeld" nach unten. 




Ich bin super froh, dass ich Gamaschen dabei habe, die verhindern, dass Steine und Sand in die Schuhe gelangen. Am Vormittag erreichen wir die Busstation und machen uns erschöpft auf den Heimweg. Total sind wir 22 Stunden unterwegs - 22h die sich auf jeden Fall gelohnt haben. 



LA

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